Viele Unternehmer spielen schon lange vor dem tatsächlichen Verkauf mit dem Gedanken, ihr Unternehmen zu verkaufen, und sind daher häufig daran interessiert, wie der zukünftige Unternehmenswert bis zum Exit gesteigert werden kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass Marktentwicklungen nicht beeinflussbar sind, aber es gibt bestimmte Faktoren, die den Unternehmenswert positiv beeinflussen können. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wie sich der Wert eines Unternehmens errechnet und welche Stellschrauben es gibt, um den Unternehmenswert zu steigern.
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Die Berechnung des Unternehmenswerts
Um den Wert eines Unternehmens zu bestimmen, gibt es verschiedene Verfahren. Im Rahmen von Unternehmensverkäufen kommt in der Regel das Multiplikatorverfahren als Marktwertverfahren zum Einsatz. Ziel dieses Verfahrens ist es, eine Bandbreite für einen möglichen Kaufpreis zu ermitteln.
Das Multiplikatorverfahren im Detail
Das Multiplikatorverfahren beruht auf der Betrachtung des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) der letzten 3 Jahre sowie der letzten 12 Monate („Trailing twelve months“ (TTM)). Aus diesen Zahlen wird das adjustierte bzw. bereinigte EBITDA berechnet, wobei Einmaleffekte, die ein Käufer später nicht mehr tragen müsste (bei Kosten) oder erhalten würde (bei Erträgen), berücksichtigt werden.
Eine realistische Unternehmensbewertung ist entscheidend, um den richtigen Verkaufspreis festzulegen und realistische Verhandlungen zu führen. Eine zu hohe Bewertung kann potenzielle Käufer abschrecken, während eine zu niedrige Bewertung den Wert Ihres Unternehmens möglicherweise nicht angemessen widerspiegelt.
Die Rolle der Multiplikatoren
Die bereinigten SDE der vergangenen 12 Monate werden dann mit Multiplikatoren multipliziert, um eine Bandbreite des Unternehmenswerts zu erhalten. Die Multiplikatoren basieren auf Durchschnittswerten vergangener vergleichbarer Transaktionen und berücksichtigen verschiedene Faktoren wie Wachstumsaussichten, Marktposition, Marge etc. Somit spiegelt der Multiplikator sowohl das bisher erreichte Ergebnis als auch die zukünftigen Wachstumschancen wider.
Erfolgsfaktoren für eine Wertsteigerung des Unternehmens
Möchte man den Unternehmenswert steigern, sollte man die Perspektive eines potenziellen Investors/Käufers einnehmen. Was wäre wichtig, wenn man nach einem Unternehmen sucht, das man kaufen möchte? Investoren sind in der Regel risikoavers und suchen nach Gründen, die gegen einen Kauf sprechen könnten. Daher ist es entscheidend, möglichst wenige dieser Gründe zu liefern, um den Multiplikator zu erhöhen.
Die Bedeutung der Marke
Investoren achten darauf, wie stark die Marke ist. Eine etablierte Marke mit guter Reichweite und Präsenz in der Branche wird positiv bewertet. Auch eine hohe Kundenzufriedenheit, die beispielsweise anhand von positiven Bewertungen gemessen werden kann, spielt eine Rolle. Investoren werden vorsichtig, wenn sie auf unauthentische Bewertungen oder sonstige unliebsame Überraschungen stoßen.
Finanzielle Stabilität und Transparenz
Neben einer soliden bis starken SDE-Marge ab ~12-15 Prozent ist eine verlässliche Datenlage und funktionierende Buchhaltung wichtig. Investoren wollen sicherstellen, dass die finanziellen Zahlen vertrauenswürdig und nachvollziehbar sind, um das Risiko eines Investments zu minimieren.
Nachvollziehbares Umsatzwachstum
Stagniert das Umsatzwachstum, sollte dies erklärbar sein. Konsistente Wachstumsaussichten werden geschätzt, da sie Investoren das Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens geben.
Fokus auf wertbringende Produkte/Kategorien
Eine klare Ausrichtung auf wertbringende Produkte oder Kategorien reduziert die Komplexität des Unternehmens. Ein breites und unübersichtliches Produktportfolio kann potenzielle Käufer abschrecken. Es ist daher ratsam, sich auf die Produkte zu konzentrieren, die den größten Mehrwert bieten und das Kerngeschäft stärken.
Grad der Automatisierung und Skalierbarkeit
Investoren suchen nach Unternehmen mit einem möglichst skalierbaren Geschäftsmodell. Im E-Commerce-Bereich ist die Möglichkeit zur Automatisierung besonders attraktiv, da dadurch Zeit und Ressourcen gespart werden können. Ein schlankes Unternehmen, das sich auch ortsunabhängig führen lässt, wird häufig bevorzugt.
Umgang mit Saisonalität
Eine gewisse Saisonalität tritt häufig im Produktgeschäft auf. Besonders in der Weihnachtszeit erzielen viele Unternehmen einen höheren Umsatz. Ein guter Umgang mit Saisonalität und mögliche Strategien, um saisonale Schwankungen abzumildern, sind für Investoren interessant.
Das Alter des Unternehmens
Ein nachweisbares Wachstum über mehrere Jahre ist positiv, da es zeigt, dass das Unternehmen erfolgreich am Markt agiert hat. Ein sehr junges Unternehmen hingegen kann Abschläge im Multiplikator verursachen. Investoren schauen sich in der Regel die Finanzzahlen der vergangenen drei Jahre an, um die Entwicklung des Unternehmens besser zu verstehen.
Fazit
Die Höhe des Unternehmenswerts wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die teilweise nicht direkt kontrollierbar sind, wie beispielsweise Marktentwicklungen. Dennoch gibt es Stellschrauben, die Unternehmen nutzen können, um den Wert zu steigern und für potenzielle Investoren oder Käufer attraktiv zu werden. Eine starke Marke, solide Finanzen, nachvollziehbares Umsatzwachstum, klare Produktkategorien und Prozesse sowie eine reduzierte Komplexität sind nur einige der Faktoren, die den Unternehmenswert positiv beeinflussen können. Durch gezieltes Optimieren dieser Aspekte können Unternehmer die Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf und eine wertsteigernde Investition erhöhen. Der Fokus auf diese Erfolgsfaktoren hilft nicht nur E-Commerce-Unternehmen, sondern Unternehmen in
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